Von Heiner Barz wurden die Beiträge über „Adressatenforschung“ und „Gesundheitsbildung“ für dieses Wörterbuch geschrieben, das 2022 in Neuauflage publiziert wird.
Eine Online-Befragung des Landesmusikrats dokumentiert die problematische Einkommenssituation der Freischaffenden in der Musikbranche: In der Corona-Krise hat sich die ohnehin schwierige finanzielle Situation der freischaffenden Musiker*innen und Musikpädagog*innen noch einmal dramatisch verschärft. Das zeigt eine vom Landesmusikrat NRW initiierte Online-Befragung. An der von Prof. Dr. Heiner Barz, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, durchgeführten Studie nahmen ca. 200 Befragte der freien Musikszene teil. Ein Beitrag von Heiner Barz, S. 100-102.
Der industriekulturelle Diskurs hat viele Facetten. Sie reichen vom unbedingten Erhalt industrieller Areale und ihrer Leuchttürme bis hin zum Zweifel an ihrer nachhaltigen kulturellen Umnutzung. Der Heftschwerpunkt zeichnet die Fülle der Argumente nach und gibt unter tatkräftiger Mithilfe der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) Einblicke in eine Diskussion, die noch längst nicht abgeschlossen ist. Fest steht indes, dass Industriekultur uns so lange weiter beschäftigen wird, wie wir das Erbe der Industrialisierung als Auftrag begreifen, aus dem Blick auf die Vergangenheit Kraft für die Zukunft zu schöpfen.
In der deutschsprachigen erziehungswissenschaftlichen Forschung findet sich eine vertiefte Thematisierung von Fragen aus dem Umfeld der Bildungsfinanzierung und der Bildungsökonomie kaum. Themen, die den Zusammenhang von Bildung und finanziellen Parametern (Kosten, Erträgen, Renditen) betreffen, finden in der Bildungsforschung meist nur bei bildungspolitisch relevanten Weichenstellungen etwas Aufmerksamkeit – etwa in der Diskussion über Studiengebühren oder Digitalpakt. Der Beitrag versucht Schlaglichter auf grundlegende Positionen zu werfen und das verfügbare Wissen in der Grenzregion zwischen Wirtschaft und Pädagogik zu systematisieren. Insbesondere stehen dabei Fragen der Bildungsfinanzierung im Fokus. Beispielhaft kommen dabei der soziokulturelle Ansatz Bourdieus („kulturelles Kapital“), strittige Zuordnungen bei der Zusammenstellung des deutschen Bildungsbudgets und eine Auseinandersetzung mit dem Konzept der Finanzautonomie im Schulbereich zur Darstellung.
Schulautonomie – aus diesem einstigen Motto der Schulreform scheint ein reines Kontroll- und Fremdbestimmungskonzept geworden zu sein. Während es ursprünglich darum ging, den Schulen Entscheidungsfreiheit z.B. in der Verwendung von Finanzmitteln als Basis für produktives pädagogisches Handeln einzuräumen, ist heute etwas ganz anderes festzustellen: Man hat die Schulen dazu verdonnert, sich »autonom« dem Standardisierungs-, Evaluations- und Rechenschafts-Paradigma zu unterwerfen. Diese Entwicklung greift mehr und mehr auch auf die Schulen in freier Trägerschaft über.
Welchen Wert hat schulisches Bildungswissen – und welchen Preis? Wo und wie lässt sich schulisches Bildungswissen als unsichtbares, öffentliches Gut dingfest machen: als Produkt oder als Ressource, als Leistung oder als Ertrag, als Set von Kompetenzen oder im Vergleich von Volkswirtschaften? Wo und durch wen entstehen Wert- und Preisdefinitionen, welche Prozesse der Inklusion und Exklusion gehen damit einher, und mit Rekurs auf welche Kriterien werden sie legitimiert und durchgesetzt? In diesem Band werden aus unterschiedlichen Theorieperspektiven grundlegende Fragen nach den Möglichkeiten, Formen und Dimensionen der Wert- und Preisbestimmung von schulischem Bildungswissen bearbeitet und diskutiert.
Mit einem Beitrag von Heiner Barz, S.11-39.
Der Tagungsband erörtert das Thema Schulfinanzierung in erster Linie unter folgenden Aspekten: Haben Freie Schulen Effizienzvorteile im Vergleich zum staatlichen Schulwesen? Welche Maßstäbe sind an eine gerechte Schulfinanzierung anzulegen? Wo liegt die verfassungsrechtlich zulässige Untergrenze der Förderung von Schulen in freier Trägerschaft? Mit folgendem Beitrag von Heiner Barz: „Schulfinanzierung kontrovers: Befunde, Positionen, Ideologien“.
Das Handbuch Bildungsfinanzierung gibt einen systematischen Überblick: Grundlagen und Status Quo der Bildungsfinanzierung werden nach Bildungsbereichen und Kostenträgern differenziert nachgezeichnet und hochaktuelle Problembereiche wie Studiengebühren, Krippenfinanzierung oder die staatliche Privatschulpolitik kritisch beleuchtet.