Forschungsteam: Prof. Dr. Heiner Barz, Abteilung für Bildungsforschung und -management HHU; Anna K. Schwickerath, M.A., Abteilung für Bildungsforschung und -management HHU; Anja Kirberg, M.A., Abteilung für Bildungsforschung und -management HHU; Prof. Dr. Olga Smolyaninova, Sibirian Federal University (Krasnoyarsk), Dr. Samuel Nowakowski, University of Lorraine (France), Dr. Kai Pata, Tallinn University (Estonia).
Finanzierung: Die Studie wird aus EU-Mitteln finanziert (ERA.Net RUS).
Laufzeit: Oktober 2012 – September 2013
ePortfolios sind online verfügbare, individuelle Sammelmappen, die Texte, Videos, Podcasts oder Blogs integrieren – die zukünftige Form eines Lebenslaufs. Mit diesen beschäftigt sich das neue Forschungsprojekt der Abteilung für Bildungsforschung und Bildungsmanagement.
Projektintention: Das Projekt „ePortfolio for Human Resources” wurde im Rahmen der ERA.Net RUS-Förderlinie der EU eingeworben, die speziell die verbesserte wissenschaftliche Zusammenarbeit der europäischen Union mit Russland zum Ziel hat. Projektpartner sind Prof. Dr. Olga Smolyaninova, Sibirian Federal University (Krasnoyarsk), Dr. Samuel Nowakowski (University of Lorraine, France) und Dr. Kai Pata, (Tallinn University, Estonia). Die Projektidee wurde in der Abteilung von Prof. Barz entwickelt, wo seit vielen Jahren eLearning-Szenarien mit internationalen Projektpartnern erprobt werden. Die internationale Projektkoordination dieses derzeit einzigen EU-Forschungsprojekts der Philosophischen Fakultät der HHU liegt bei Prof. Barz und seinem Team. Die Mitarbeiterinnen Anna K. Schwickerath und Anja Kirberg werden länderübergreifend Nutzungsmöglichkeiten und Verbreitungsstrategien des Einsatzes von ePortfolios dokumentieren.
Obwohl die Europäische Union schon 2010 „ePortfolio for all“ forderte und deshalb den „Europass“ entwickelte, ist das ePortfolio auch 2012 im Unterschied etwa zu Blogs oder Wikis vor allem in Deutschland noch kaum bekannt. Mit ePortfolios werde Lernerfolge und Arbeitsleistungen digital dokumentiert. Informell erworbene Kompetenzen, persönliche Interessen, aber auch Arbeitsproben können in ePortfolios kreativ präsentiert werden. Daher wertet die Europäische Union das ePortfolio als zeitgemäßes Instrument, das traditionelle Bewerbungsunterlagen aufwertet. Auf diese Weise kann die Mobilität von Bewerbern auf dem europäischen Arbeitsmarkt erhöht werden. Auch Schulen haben begonnen, die Lernleistungen von Schülern über Portfolios zu dokumentieren. Im Hochschulkontext bieten sich ePortfolios als Alternative zu mündlichen oder schriftlichen Prüfungen an, sie sind gleichsam „Schaufenster des Lernens“. Eine Idee, die derzeit in den Lehrveranstaltungen von Prof. Barz und anderen experimentierfreudigen Hochschuldozenten der HHU von Studierenden begeistert aufgegriffen wird.