Neulich hatte ich die Ausbildungsleiter von großen Düsseldorfer Firmen zu einem Fachgespräch zu Gast an der Universität. Das Gespräch verlief äußerst konstruktiv. Vom Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft können beide Seiten nur profitieren. Peinlich nur, dass einige Teilnehmer erst mit über einer halben Stunde Verspätung zur Diskussion stoßen konnten. Ziemlich entnervt hatten sie zuerst keinen Parkplatz und dann wegen der vielen Baustellen und Absperrungen auf dem Unigelände nur über Umwege und Hinterhöfe zu uns gefunden. Selbstverständlich hatten wir den Gästen vorab bestmögliche Anfahrtsbeschreibungen zur Verfügung gestellt. Natürlich haben die meisten Uni-Angehörigen Verständnis für die Baumaßnahmen, den damit unvermeidlich häufig verbundenen Lärmpegel und die erforderlichen Sperrungen. Allerdings hört man von vielen Kolleginnen und Kollegen immer wieder Berichte über geräuschvolle Aktionen, deren Unvermeidlichkeit vor einem Büro- oder Seminarraumfenster nicht unbedingt einzusehen ist. Auch gibt es abgesperrte Zufahrten, die für Baustellenfahrzeuge reserviert sind – aber seit Wochen und Monaten wurde dort kein Baufahrzeug mehr gesehen. Die vom Bundesverkehrsministerium 2011 eingerichtete Meldestelle für Schlafbaustellen („Baustellenmelder“ ) verzeichnet inzwischen über 2500 Meldungen – die meisten aus NRW. Verkehrsminister Ramsauer wertet die Aktion als Erfolg – weil der Druck auf die Beteiligten zur besseren Koordination und Verkürzung von Bauzeiten erhöht wurde. Vielleicht sollte auch der Bau- und Liegenschaftsbetrieb die Idee des „Baustellenmelders“ aufgreifen.