Seit einiger Zeit macht sich in den Fachbereichen und Studiengängen eine spürbare Ranking-Müdigkeit breit. Immer mehr Wissenschaftsverbände empfehlen ihren Mitgliedern etwa, das bekannteste, nämlich das CHE-Ranking, zu boykottieren. Wegen Verstoßes gegen Gütekriterien wissenschaftlicher Studien. Und dabei ist das Ranking des „Centrums für Hochschulentwicklung“ anerkanntermaßen das beste unter den schlechten. Mitten in der Diskussion um die längst auch weltweit – mit noch problematischeren Vereinfachungen – angebotenen Rankings (Shanghai-Ranking, Times Higher Education-Ranking etc.) hat die Fachhochschule für angewandtes Management (Erding) ein „Social Media Ranking“ für deutsche Hochschulen veröffentlicht. Darin wird bewertet, wie stark die Hochschulen sich in den sozialen Netzwerken präsentieren – wie häufig sie also auf Facebook, Twitter, Xing oder Youtube Meldungen platzieren. Das überraschendste Ergebnis: Die privaten Hochschulen sind insgesamt weniger aktiv als die staatlichen. Die Uni Münster steht auf Platz eins, die TU München auf zwei, die Uni Köln auf drei. Düsseldorf abgeschlagen auf Platz 143. Allerdings wurden offenbar nur zentrale Channels und Posting-Aktivitäten gezählt – wenn man die Web-2.0-Aktivitäten einzelner Institute und Mitarbeiter einbeziehen würde, wäre das Ergebnis wahrscheinlich ein anderes. Es wäre freilich auch viel mehr Arbeit.